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Ghost Stories (2018)

Ghost Stories (2018)

Eckdaten:

Originaltitel: Ghost Stories

Deutscher Titel: Ghost Stories

Produktionsland: Großbritannien

Erscheinungsjahr: 2017

Länge: ca. 98 Minuten

Altersfreigabe: FSK 16

Regie: Andy Nyman, Jeremy Dyson

Drehbuch: Andy Nyman, Jeremy Dyson

Produktion: Claire Jones, Robin Gutch

Kamera: Ole Bratt Birkeland

Schnitt:  Billy Sneddon

Besetzung: Andy Nyman, Jeremy Dyson, Martin Freeman, Alex Lawther, Paul Whitehouse, Nicholas Burns, Jill Halfpenny, Kobna Holdbrook-Smith, Daniel Hill, Amy Doyle, Ramzan Miah, Paul Warren


Handlung:

Professor Phillip Goodman (Andy Nyman) stammt aus einer strengen jüdischen Familie. 1979, als er noch ein Kind war, erfährt sein Vater von einer Romanze zwischen Phillip's Schwester und einem Asiaten und enterbt diese aufgrund der Romanze. Es vergehen viele Jahre. Phillip Goodman ist inzwischen Professor und hat eine Fernsehshow, in welcher er angebliche Mendien und paranormale Betrüger aufdeckt.

Eines Tages erhält Phillip einen Brief von Charles Cameron, einem paranormalen Ermittler und sein Idol aus seiner Kindheit. Charles Cameron galt seit Jahren als verschollen. Aufgeregt besucht Phillip sein Idol, der in einem alten Wohnwagen haust. Charles ist mittlerweile ein alter, griesgrämiger Mann der nichts für Phillip's Arbeit übrig hat. Der einzige Grund warum er Phillip kontaktiert hat sind 3 Fälle, die er selbst nie aufdecken konnte. Phillip's Aufgabe besteht darin, diese Fälle aufzudecken und Charles zu beweisen, dass sie nur Humbug sind.

Beim ersten Fall handelt es sich um den Nachtwächter Tony Matthews (Paul Whitehouse). Er fühlt sich schuldig, nicht für seine Tochter dagewesen zu sein, die jahrelang im Wachkoma gelegen ist. Phillip trifft sich mit dem Schwerstalkoholiker in einer Bar. Tony erzählt ihm seine Geschichte. Er habe als Nachtwächter in einem verlassenen Sanatorium gearbeitet. Eines Nachts ereigneten sich seltsame Vorfälle. Als er dem auf den Grund gehen wollte wurde er in ein Zimmer des Sanatoriums gelockt und dort von einem Geist in Mädchengestalt bedrängt.

Beim zweiten Fall handelt es sich um den Teenager Simon Rifkind (Alex Lawther) der im wahrsten Sinne des Wortes vom Teufel bessesen zu sein scheint. Schon beim betreten des großen Hauses fällt Goodman die Paranoia des Jungen auf. Seine Eltern stehen in der Küche und starren die Wand an. Im Obersten Stock irrt eine Person herum, die laut Simon gar nicht da ist. In Simon's Zimmer befinden sich unzähliche Poster von Luzifer und anderen Dämonen. Simon beginnt mit seiner Geschichte. Er habe die Führerscheinprüfung nicht bestanden und dies seinen Eltern nicht erzählt. Trotz allem fährt er gerade mit dem Auto seines Vaters von einer Party nach Hause. Sein Heimweg führt ihn durch einen dunklen Wald. Plötzlich springt etwas auf die Straße genau vor Simon's Auto. Er bleibt stehen und steigt aus. Geschockt bewegt er sich auf das angefahrene Wesen zu. Ein kurzer Blick verrät ihn, dass es sich dabei um einen Dämon handelt. Sofort steigt er zurück in sein Auto und ruft den Pannendienst. Plötzlich geht die Hintertüre auf. Das Wesen sitzt am Rücksitz und spricht mit tiefer Stimme zu Simon. Vor lauter Angst springt er auf und läuft in den Wald. Er stolpert und das Wesen holt ihn ein.

Der dritte und letzte Fall behandelt den übernatürlichen Vorfall des Bankiers Mike Priddle (Martin Freeman) der von einem Poltergeist heimgesucht wird, während seine Frau im Krankenhaus auf die Geburt ihres Kindes wartet. Als der Poltergeist in Frauengestalt über ihn herfällt, weiß er dass seine Frau und das Kind bei der Geburt gestorben sind. Er erklärt Phillip, den er beim Entenjagen seine Geschichte nähergebracht hat, dass das Leben trotzdem weitergeht. Im selben Moment schießt er sich das Gesicht mit einer Schrotflinte weg.

Phillip erstattet Charles Cameron daraufhin erneut einen Besuch ab um ihm zu erklären, dass alle Fälle erfundener Humbug sind, als sich Charles plötzlich sein Gesicht abzieht und Mike Priddle zum Vorschein kommt. Phillip glaubt seinen Augen kaum, als Charles die Wand seines Wohnwagens zerreisst und sie sich plötzlich in einer neuen Umgebung befinden. Die Umgebung ist Phillip sehr vertraut. Plötzlich wiederholt sich ein Zwischenfall aus seiner Vergangenheit, als Phillip noch ein Kind war. Zwei Schläger aus seiner Schule bewerfen Glasflaschen vor einem Kanal. Sie entdecken den kleinen jüdischen Phillip und zwingen ihn die Glasflaschen zu halten. Plötzlich erscheint der zurückgebliebene Junge Woolly (Paul Warren). Die beiden Schlägertypen überreden Woolly in den Kanal zu kriechen und alle Zahlen laut auszusprechen, die sie zuvor hineingeschrieben haben. Er solle bis zur zehnten Zahl kommen, dann dürfte er teil ihrer Bande werden. Doch was Woolly nicht weiß - es gibt keine zehnte Zahl. Woolly kriecht also in den Kanal und bleibt stecken. Da er Asthma hat erstickt er und stirbt. Die Jungs einschließlich Phillip laufen nach Hause.

Charles, der sich offensichtlich als der Teufel höchstpersönlich herausgestellt hat, möchte Phillip, der damals nicht geholfen hat, bestrafen.

Am Ende des Films sieht man Phillip im Krankenhausbett liegen. Er kann sich nicht bewegen und liegt im Wachkoma. Ein junger Artzthelfer kommt herein. Es stellt sich heraus, dass es sich dabei um Simon Rifkind handelt. Auch der Oberarzt platzt in das Zimmer. Es ist Mike Priddle. Schlussendlich kommt auch noch der Hausmeister herein. Es ist kein anderer als Tony Matthews.

Nun stellt sich die Frage, hat Phillip das alles wirklich erlebt oder entspringt alles der Phantasie eine Komapatienten?

Story & schauspielerische Leistung

Ich liebe Episondenfilme, vor allem Horror. Darum habe ich mir den Film auch im Kino angesehen. Ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht!

Jede einzelne Episode war spannend und sehr gruslig. Es gab unzählige Schockmomente. Die Atmosphäre der esten Folge war hammermäßig. Das Sanatorium und die Mädchengestalt war wirklich sehr furchteinflößend. Mein Favorit war allerdings Episode Nr. 2. Allein schon das Haus des Teenagers und die Tatsache, dass seine Eltern die Wand anstarrten verlieh mir Gänsehaut. Das er dann auch noch den Teufel angefahren hat und man tatsächlich ein Wesen mit weißem Fell und Hörnern zu Gesicht bekommen hat, ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. Auch die dritte Episode war nicht von schlechten Eltern und die Quintessenz am Schluss war storytechnisch sehr gut ausgeklügelt.

 

Die Schauspieler waren allesamt sehr gut. Besonders Martin Freeman (bekannt aus "The Hobbit" und "Fargo") und der junge Alex Lawther, der auch in der Netflix Serie "The End of the F***ing World" oder einer Episode von "Black Mirror" eine außerordentliche Leistung an den Tag gebracht hat.

 

Ghost Stories ist ein sehr, sehr, sehr guter Episoden-Horrorfilm der allein schon wegen seiner Schockeffekte ein Muss fürs Kino ist. Von mir bekommt der Streifen verdiente


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